Nazibiographien

Nazibiographien aus dem Hamburger Schulwesen

Ausgabe: März/April 2016

In der Ida-Ehre Stadtteilschule stellte Hans-Peter de Lorent sein Buch zur HLZ-Serie "Nazibiographien" vor. Die Laudatio dazu kam von HLZ-Redakteur Joachim Geffers

Ausgabe: Dezember 2015

Hermann Trog war ein ambitionierter Pädagoge, dr. phil. und dr. theol., Studienrat am Christianeum und in der Lehrerausbildung tätig: erst in Altona und später als Leiter des Studienseminars in Hamburg, nachdem er zuvor in die SS eingetreten war. Weitestgehend unbekannt und von ihm im Entnazifizierungsverfahren verschwiegen war, dass er sich bereits seit ende 1935 im Sicherheitsdienst (Sd) der SS betätigte, für den er insbesondere über Geschehnisse im Bildungsbereich geheime Berichte schrieb.

Ausgabe: November 2015

Rudolf Fehling: “Unsere Jugend drängt zum Soldatischen!“ (Teil 2)

Ausgabe: Juli/August 2015

“Unsere Jugend drängt zum Soldatischen!“ (Teil 1)

“Unsere Jugend drängt zum Soldatischen!“ (Teil 1)

Rudolf Fehling, Turnlehrer an der Jahnschule, war Protagonist „vormilitärischer Erziehung in der Schule“. Als Kreisleiter des NSLB stand er an der Spitze eines nationalsozialistischen Mobs, der am 9. November 1938 die Synagoge in der Rutschbahn anzündete und sich damit brüstete. Im Februar jenes Jahres hatte er bereits die Lehrerschaft in der HLZ aufgefordert, ihre Schüler_innen auf den Krieg hin zu erziehen. Der Artikel führte nach 1945 dazu, dass er nicht gleich wieder in die Schule kam.

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Ausgabe: Mai/Juni 2015

Denunzianten und ihre Machenschaften in Altona

Im Zielkreuz von NS-Denunzianten an der Oberrealschule Altona stand der Lehrer Robert Grosse, der von den Nazis abgesetzte ehemalige Schulleiter des Christianeums. Verantwortlich war Hermann Saß, Träger des goldenen Parteiabzeichens, seit 1933 erst als Senator, dann als Stadtrat und später als Oberschulrat zuständig für die Schulen Altonas. Der Fall Grosse zeigt, wie Saß von Beginn an NS-Informationskanäle nutzte, ein Spitzelsystem unter Lehrer_innen aufbaute und sich Dossiers liefern ließ. (...)

Ausgabe: März/April 2015

Im Zielkreuz von NS-Denunzianten an der Oberrealschule Altona stand der Lehrer Robert Grosse, der von den Nazis abgesetzte ehemalige Schulleiter des Christianeums. Verantwortlich war Hermann Saß, Träger des goldenen Parteiabzeichens, seit 1933 erst als Senator, dann als Stadtrat und später als Oberschulrat zuständig für die Schulen Altonas. Der Fall Grosse zeigt, wie Saß von Beginn an NS-Informationskanäle nutzte, ein Spitzelsystem unter Lehrer_innen aufbaute und sich Dossiers liefern ließ.

Ausgabe: Dezember 2014

Im Zielkreuz von NS-Denunzianten an der Oberrealschule Altona stand der
Lehrer Robert Grosse, der von den Nazis abgesetzte ehemalige Schulleiter
des Christianeums. Verantwortlich war Hermann Saß, Träger des goldenen
Parteiabzeichens, seit 1933 erst als Senator, dann als Stadtrat und später als
Oberschulrat zuständig für die Schulen Altonas. Der Fall Grosse zeigt, wie
Saß von Beginn an NS-Informationskanäle nutzte, ein Spitzelsystem unter
Lehrer_innen aufbaute und sich Dossiers liefern ließ.

Ausgabe: November 2014

Hermann Saß (auch Sass geschrieben) gehört zu den schillernden Personen
der Hamburger Schulgeschichte zur NS-Zeit. Wegen „mäßiger Erfolge“ als
Lehrer 1924 in den Ruhestand versetzt, trat er bereits 1927 der NSDAP bei
und schrieb für den „Völkischen Beobachter“. 1933 wurde er Schulsenator in
Altona, danach Stadtrat und später Oberschulrat für das Höhere Schulwesen
in Hamburg. An den Altonaer Schulen baute er ein Spitzelsystem in den Kollegien

Ausgabe: September/Oktober 2014

Hermann Saß (auch Sass geschrieben) gehört zu den schillernden Personen der Hamburger Schulgeschichte zur NS-Zeit. Wegen „mäßiger Erfolge“ als Lehrer 1924 in den Ruhestand versetzt, trat er bereits 1927 der NSDAP bei und schrieb für den „Völkischen Beobachter“. 1933 wurde er Schulsenator in Altona, danach Stadtrat und später Oberschulrat für das Höhere Schulwesen in Hamburg. An den Altonaer Schulen baute er ein Spitzelsystem in den Kollegien auf. Die Karriere eines Mannes, die mit einem persönlichen Desaster endete.

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Ausgabe: Januar/Februar 2014

Heinrich Haselmayer, Nationalsozialist der ersten Stunde, SA-Mitglied, SS-Mann, erster AStA-Vorsitzender der NS-Studentengruppe 1931 an der Uni-Hamburg, Autor einer dürftigen Dissertation über die Notwendigkeit der Sterilisation „Minderwertiger“, machte 1933 im Bildungswesen Karriere. Er stürzte ab, als er im alkoholisierten Zustand in Holland eine Rede hielt. Nach 1945 geriet er wieder in die Schlagzeilen. Bei der Entnazifizierung stellte er seine politischen Aktivitäten als Jugendsünde dar. Die Biographie eines Unverbesserlichen.

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Ausgabe: Oktober/November 2013

Heinrich Haselmayer, Nationalsozialist der ersten Stunde, SA-Mitglied,
SS-Mann, erster AStA-Vorsitzender der NS-Studentengruppe an der Uni
Hamburg, Autor einer dürftigen Dissertation über die Notwendigkeit der
Sterilisation „Minderwertiger“, machte 1933 im Bildungswesen Karriere,
sorgte stets für Tumulte, stürzte ab und geriet nach 1945 wieder in die
Schlagzeilen. Im 2. Teil seiner Biographie werden sein Aufstieg im Bildungsbereich,
seine politischen Verbindungen und sein Antisemitismus beleuchtet.

Ausgabe: Juni/Juli 2013

Zu den schillerndsten, ideologisch verbohrtesten, persönlich offenbar schwierigsten und arrogantesten Personen mit heftiger, aber sehr kurzer Karriere im Hamburger Bildungswesen muss Heinrich Haselmayer gezählt werden. Als frühzeitiges Mitglied von NSDAP, SS und SA wurde er 1933 mit knapp 27 Jahren Leiter der Hamburger Volkshochschule, die er streng nationalsozialistisch ausrichtete. Vorher erregte er Aufsehen als NS-Studentenfunktionär und als AStA-Vorsitzender der Uni Hamburg. Seine Dissertation ist Ausdruck seiner Gesinnung.

Ausgabe: Februar/März 2013

Zu den Nationalsozialisten der ersten Stunde im Hamburger Schulwesen gehörte Ernst Hüttmann. Seit 1934 war er Fachschaftsleiter im Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) und strammer Propagandist der NS-Ideologie - bis er den Ariernachweis für sich und seine Ehefrau erbringen musste. Da begann seine persönliche Katastrophe.

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Ausgabe: Januar 2013

„Es ist schwer zu sagen, wer von den zwei bigottesten und fanatischsten meiner Lehrer der schlimmere war, Herr Wriede oder Dutke (von Massaqoui so geschrieben; Anm. delo) mit seiner Hornbrille. Letzterer trug stets stolz seine NS-Uniform zur Schau, wenn er seinen Volkskundeunterricht gab, den er meist nutzte, um seiner Feindseligkeit gegenüber Nicht-Ariern Luft zu machen. ‚Lass dieses negerhafte Grinsen‘, fauchte er mich einmal an, als ich mit der ganzen Klasse über irgendetwas lachen musste.

Ausgabe: Dezember 2012

Hans Jürgen Massaquoi, 1926 als afrodeutscher Sohn in Hamburg geboren, hat 1999 seine Kindheits- und Jugenderinnerungen in der Autobiografie „Neger, Neger, Schornsteinfeger!“ veröffentlicht. In der letzten hlz ist Schulleiter Hinrich Wriede bereits vorgestellt worden. Im Kollegium gab es aber noch andere Lehrer, die den Schüler Massaquoi malträtierten, wie zum Beispiel Friedrich Grimmelshäuser. Wer war er und was wurde aus ihm nach 1945?...

Ausgabe: Oktober/November 2012

Die braunen Lehrer des schwarzen Schülers

Hans Jürgen Massaquoi, 1926 als afrodeutscher Sohn in Hamburg geboren,
hat 1999 seine Kindheits- und Jugenderinnerungen in der Autobiografie
„Neger, Neger, Schornsteinfeger!“ veröffentlicht. Wer sind die darin
beschriebenen Lehrer Duttge und Grimmelshäuser, der Schulleiter Hinrich
Wriede? Wie wurden sie zu braunen Rassisten und was ist aus ihnen
nach 1945 geworden?

Ausgabe: September 2010

Schulleiter und praktizierender Antisemit

Der Schulleiter der Gelehrtenschule des Johanneums von 1933-1942 ist bekannt geworden durch die Romanfigur des Schulleiters Pottferk in Ralph Giordanos Roman „Die Bertinis“. Erschütternd, wie ein bekennender Nazi und Antisemit schon 1947 wieder im Schuldienst sein konnte.

Ausgabe: März/April 2012

Werner Fuss ist der Lehrer, der der Romanfigur „die Speckrolle“ in Ralph Giordanos autobiographischem Roman „Die Bertinis“ zugrunde liegt. In Teil 1 dieser Biographie wurde der Werdegang des Altphilologen Fuss vom Wilhelm-Gymnasium zum Johanneum beschrieben (siehe HLZ 1-2/2012). In Teil 2 wird deutlich, wie der in SA-Uniform posierende Werner Fuss an der Schule agierte, sich dann nach 1945 zu rechtfertigen versuchte und zur kläglichen Figur wurde.

Ausgabe: Oktober/November 2011

Zu den schillerndsten Personen im Hamburger Schulwesen der Nazizeit gehörte Albert Henze, der seit 1939 Mitglied des Führerkorps der NSDAP war. Als Oberschulrat verfolgte er unermüdlich die Swing-Jugend, wurde Leiter der Schulverwaltung und konnte nach dem Krieg dank alter Seilschaften bis 1965 in Lübeck unbehelligt am Gymnasium unterrichten.

Ausgabe: Juni/Juli 2011

Richard Schlorf: „moralische Verantwortung an Tod im KZ“
Der Kassenverwalter des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB) mit Sitz im Curiohaus, Richard Schlorf, wurde in der Nazizeit Schulleiter einer Gewerbeschule und später Oberschulrat. Dadurch wurde der biedere Beamtenfunktionär dienstlich verstrickt in den Tod des Gewerbeoberlehrers Gustav Holler, der im Dezember 1944 im KZ Neuengamme umkam.

Ausgabe: Januar/Februar 2012

Werner Fuss ist der Lehrer, der der Romanfigur „die Speckrolle“ in Ralph Giordanos autobiographischem Roman „Die Bertinis“ zugrunde liegt: der Lateinlehrer am Johanneum, der den halbjüdischen Schüler Roman Bertini zur nahezu ausweglosen Verzweiflung bringt, die 1938 in einen Selbstmordversuch mündet. Welche reale Person und welche Geschichte stehen hinter der Romanfigur „Speckrolle“?

Ausgabe: März/April 2011

 

 

Ausgabe: August/September 2011