"Das Problem ist nicht die 'Behinderung' eines Menschen, sondern die Qualität der Beziehung, die wir zu ihm herstellen bzw. die sich zwischen uns herstellt." (Georg Feuser 1996)
Schule
Nachdem über den Herbst sehr viele Alarmrufe aus den Sonderschulen in der GEW ankamen, wurde auf einem gut besuchten Treffen vereinbart, dass die Beschäftigten die bedrückende Situation an ihrem Arbeitsplatz dokumentieren und anonym zur Verfügung stellen. Gleichzeitig informierte die GEW-Hamburg die Behördenspitze in einem Gespräch über die Notlage an den Sonderschulen. Die Rückmeldungen lassen wenig Zweifel daran, dass der Schuh weiter erheblich drückt und weitere Schritte folgen müssen
Näheres zum Ablauf der Veranstaltung findet Ihr im Anhang.
Gerne weist die GEW auf den Offenen Brief der Schulbegleiter*innen der Erich Kästner Schule an den Schulsenator hin:
Offener Brief Forderungen Hamburger Schulbegleiter*innen
Sehr geehrter Herr Senator Rabe, im Namen der Schulbegleiter*innen der Hamburger Erich Kästner Schule möchten wir uns an Sie wenden.
ORTSWECHSEL WEGEN HOHER NACHFRAGE: Im ABATON-Kino, Allendeplatz 3/Ecke Grindelhof, 20146 Hamburg
Die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler führen zu einem Ausbau der Schulen und zu Neubauten in Hamburg, was die GEW grundsätzlich begrüßt. In der sogenannten „Bauphase Null“, die allen größeren Bauvorhaben vorangeht, ist eine Mitbestimmung der Schulgemeinschaften vorgesehen, die jedoch vom Schulsenator mit Verachtung gestraft wird.
Das detaillierte Programm findet ihr anbei, bitte meldet euch bis zum 26. Mai über die Veranstaltungsseite an: https://www.gew.de/veranstaltungen/detailseite/chatgpt-im-bildungsbereich
Die GEW begrüßt die Einzelmaßnahmen der Schulbehörde zur Lehrkräftesicherung, stellt jedoch fest, dass diese kein Konzept ersetzen.
Der Fachkräftemangel trifft die Schulen hart: Über 80.000 Lehrkräfte könnten in Deutschland schon bald fehlen - während die Zahl der Schüler*innen weiter steigen dürfte. Schon jetzt sind Tausende Stellen unbesetzt. 80 Prozent der Schulleitungen können ihre Schüler*innen nicht ausreichend beim Lernen unterstützen. Ein Drittel der Kinder und Jugendlichen zeigt deutliche Lernrückstände. Wir fordern die Kultusministerkonferenz auf, jetzt eine nachhaltige Lösung für den Lehrkräftemangel zu entwickeln.
Für Beschäftigte gilt das Arbeitsschutzgesetz. Gefährdungsbeurteilungen physischer und psychischer Art sind hiernach von den Arbeitgeber*innen regelhaft durchzuführen, um Gefährdungen zu ergründen und Maßnahmen zur Beseitigung zu ergreifen. Schulleitungsmitglieder finden hierbei normalerweise keine Berücksichtigung, da ihre Tätigkeit zu speziell ist und sie innerhalb der Gefährdungsanalyse an einer Schule nicht anonymisierten erfasst werden können.
Die Geschichte der Sonderschulen für Kinder und Jugendliche mit Körperbehinderung in Hamburg ist noch zu schreiben – diese Erinnerungsarbeit ist notwendig, um Wesentliches für eine gelingende Inklusion zu lernen.
Mit Blick auf den Anstieg des Lehrkräftemangels wird eine Reglementierung der Teilzeitarbeit von Lehrkräften als ein Instrument zur Abschwächung des Mangels diskutiert - und in einzelnen Bundesländern schon praktiziert.
von Prof. em. Klaus Klemm, Bildungsforscher, Universität Duisburg-Essen
Das Hamburger Modell des ›Religionsunterrichts für alle‹ ist bereits seit längerer Zeit in der Kritik, insbesondere aber nach der Einführung des neuen Bildungsplans Religion in der Grundschule. Das Problem, dass konfessionsfreie Kinder zu wenig Berücksichtigung finden in einem Unterricht, der das Lernen im Dialog auf »religionsspezifisches Lernen« bezieht, das zu »einem vertieften Verständnis der je eigenen Religion, Orientierung und Lebensauffassung« beitragen soll (vgl. Bildungsplan Grundschule Religion 2022, 6), wird derzeit breit diskutiert.