Beim Thema Flüchtlingsbildung droht ähnlich wie bei der Inklusion eine soziale Schieflage. Knapp zwei Drittel der Klassen, in denen Flüchtlingskinder in Hamburg unterrichtet werden, sind an Schulen in sozial schwierigen oder sehr schwierigen Gebieten untergebracht, nur ein gutes Zehntel dieser Klassen in den sozial stabilen und besonders stabilen Stadtteilen. Zugleich unterrichten Stadtteilschulen dreimal soviel Flüchtlinge wie die Gymnasien. Dies hat eine Anfrage der FDP ergeben.
Hamburg-Politik
Auf einem ersten kleinen Vernetzungstreffen haben wir gemeinsam überlegt, wie wir es schaffen, Geflüchtete in die GEW einzubinden.
Wir waren uns darin einig, dass dies auf zwei Ebenen geschehen muss. Zum einen sollten wir als aktive Gewerkschafter_innen Unterstützung für unsere potenziellen neuen Kolleg_innen leisten und zum anderen sollten wir diese Unterstützung in einen politischen Rahmen einbetten, der Kritik am europäischen und deutschen Migrationsregime zulässt. Weiterhin ist es nötig um breite Unterstützung innerhalb der Organisation zu werben.
In den letzten Tagen gab es Aktionen von SchülerInnen der Stadtteilschule Am Hafen gegen die drohende Abschiebung einer ihrer Mitschülerinnen. Derzeit ist es in Hamburg so, dass SchülerInnen plötzlich nicht mehr in der Schule auftauchten, weil sie abgeschoben wurden. In einigen Klassen betrifft dies bis zu fünf SchülerInnen, deren persönliche Dinge und Lernmittel jedoch noch im Klassenraum zurückbleiben. Besonders perfide ist, dass die Schulen nach einigen Tagen verpflichtet sind eine Abstinenzmeldung zu machen, weil die SchülerInnen unentschuldigt dem Unterricht fernbleiben.
Schulsenator Ties Rabe, Isabella Vèrtes-Schütter, Intendantin und Mitglied des BERTINI-Preis e. V., und der Schauspieler Patrick Abozen ehren die BERTINI-Preis-Träger 2015 im Ernst Deutsch Theater. Die GEW ist Mitglied im BERTINI-Preis Gremium.
Der BERTINI-Preis wird jedes Jahr am 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, an junge Hamburgerinnen und Hamburger verliehen – in diesem Jahr an folgende fünf Projekte:
„Leben mit Behinderung“ – Stolperstein in Finkenwerder für Hermann Quast
Jedes fünfte Kind in Hamburg lebt in einem Haushalt, der von Einkommensarmut betroffen ist. Das geht aus neuesten Erhebungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hervor.
Die Grünen-Politikerin Stefanie von Berg sieht sich nach einer Bürgerschaftsrede zur Flüchtlingspolitik einem massiven Shitstorm der rechten Szene ausgesetzt.
Unerwartet viele Stühle mussten nachgeliefert werden, um allen Interessierten, die der Einladung der BG Ruheständlerinnen und Ruheständler gefolgt waren, gerecht zu werden. Wie können wir als Pädagog_innen etwas beitragen zum Empfang und ersten sich Zurechtfinden in Hamburg? Was brauchen die Flüchtlinge, was brauchen die Helfer_innen? Was gibt es bereits an bestehenden Hilfsangeboten?
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler rufen für Freitag, den 18.12.2015 zu einer „Demonstration für Bleiberecht“ auf. Dabei wollen sie für grundlegende Rechte für Geflüchtete, aber auch gegen Fluchtursachen und rassistische Hetze auf die Straße gehen. Die GEW freut sich über dieses Engagement und regt ihre Mitglieder an, Thema und Aktivität als praktischen Unterricht zu behandeln. Die Demonstration beginnt um 12 Uhr am Steintordamm beim Hamburger Hauptbahnhof.
Dieser Frage widmet sich eine von verschiedenen Akteuren aus dem Spektrum der Stadtteil- und Flüchtlingsinitiativen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und Wissenschaft vorbereitete Fachtagung am 11. Dezember 2015. Mittels vier Schwerpunktthemen soll die Frage erörtert werden, wie ein Zusammenleben für alle, jenseits einer Stadt der „Lager“ und sozialer Segregation, gestaltet werden kann. Der aktuellen Politik sollen in kritischen Diskussionen Handlungsempfehlungen entgegengebracht und Forderungen aufgestellt werden.
Die GEW Hamburg begrüßt die Anstrengungen des Senats bei der Unterbringung und Beschulung von Flüchtlingen. Die GEW unterstützt den Beschluss der Bürgerschaft über die Zwangsanmietung von leer stehenden Gewerbeflächen, damit nicht mehr so viele Menschen auf der Straße, in Zelten oder Containern leben müssen.
Auf der Tagung „Fachkraft Flüchtling!?“, organisiert vom DGB Hamburg und der Fachstelle Migration und Vielfalt bei Arbeit und Leben Hamburg, hat Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger davor gewarnt, die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt mit der Absenkung von Standards zu verbinden. „Ja, wir brauchen möglichst schnell und möglichst viele Angebote für Schutzsuchende auf dem Arbeitsmarkt. Aber wir dürfen auch nicht unüberlegt handeln.
Am Sonnabend, 7. Oktober, hat auf Kampnagel in Halle k1 eine von der GEW Hamburg mitorganisierte ganztägige Konferenz stattgefunden: „70 Jahre Kriegsende. 20 Jahre Wehrmachtsausstellung. Das Ende der Legende und die neuen Legenden“. Veranstalter waren zudem die Evangelische Akademie der Nordkirche, die KZ-Gedenkstätte Neuengamme sowie die Kulturfabrik Kampnagel.