Seit knapp zehn Jahren ist „Gender-Marketing“ das Erfolgsmodell der Wirtschaft. Die Einteilung von Monopoly, Bobby Car & Co. in rosa und blau zieht die Verfestigung von Geschlechtsstereotypen mit sich, die Mädchen suggeriert, sie sollten sexuell verfügbar sein, und Jungen, sie seien nicht empathisch. Sozialarbeiter_innen berichten, dass sich Kinder heute stärker an Geschlechternormen ausrichten und gegenseitig diffamieren als vor zwanzig Jahren.
Um daraus resultierenden Essstörungen und Depressionen präventiv entgegenzuwirken ist Pinkstinks mit zwei Theaterstücken an Norddeutschen Schulen unterwegs. Für die Mitglieder der GEW spielen die Theaterpädagoginnen von Pinkstinks das 45-minütige Stück „David und sein rosa Pony“ (für Klasse 1-4), erzählen von ihrem weiteren Stück „Vielfalt ist Schönheit“ (Klasse 7-11) und stehen für Fragen und Diskussion ihrer Theaterarbeit zur Verfügung. Darüber hinaus gibt die Pädagogin und Aktivistin Blanca Fernandez weitere Hinweise, wie man die Gendersensibilität und Medienkritik von Schulkindern fördern kann. Mit Beispielen aus dem Schulalltag sowie kurzen Workshop-Einheiten können Teilnehmende ihre Gendersensibilität überprüfen und neue Tools für die tägliche Arbeit mitnehmen.
Pinkstinks-Gründerin und Genderforscherin Dr. Stevie Schmiedel beginnt die Veranstaltung mit einem kurzweiligen, bebilderten Vortrag über aktuelle Geschlechterforschung und die Arbeit von Pinkstinks, der zurzeit meist besuchten Frauenrechtsorganisation im Internet.
Pinkstinks kämpft gegen Geschlechtsstereotype und Diskriminierung, macht Bildungsarbeit an Schulen, Proteste auf der Straße und Lobbyarbeit am Bundestag, um Sexismus in der Gesellschaft zu verringern.
