Geschichte der Schulpartnerschaften Hamburg - León

15. April 2009 Von: Dirk Mescher Gruppenbeitrag
Foto Schulpartnerschaftsfeier

1979 befreite sich das Volk Nicaraguas. 30 Jahre lang hatte die Diktatur der Somozas das Land beherrscht und den Reichtum des Landes ausgebeutet.. Nicaragua war eines der ärmsten Länder der Welt. Nach dem Sieg der Revolution bildeten sich u.a. in Hamburg zahlreiche Initiativen, um soziale Projekte in Nicaragua zu unterstützen. Die „Sandinistische Revolution“ wurde zum Leitbild für viele sozial und politisch motivierte Menschen in Deutschland und ganz Europa.

Anfang 1984 entstand zum ersten Mal die Vorstellung von einer Städtepartnerschaft Hamburgs mit León, der zweitgrößten Stadt Nicaraguas. Erste Kontakte zwischen Hamburger und Leoner Schulen wurden aufgenommen. Im Rahmen einer Aktionswoche „Hamburger tun was für León“ wurde 1985 der erste Container mit Schulmaterialien für Leóner Schulen gepackt. Organisiert wurde diese Aktion von der GEW- Hamburg und dem Nicaragua-Verein Hamburg. An der Materialsammlung waren 25 Hamburger Schulen beteiligt; 16 Kubikmeter Unterrichtsmaterial im Wert von 43.000,- DM ( zu dem Zeitpunkt etwa 17 000 US-Dollar) wurden nach León geschickt.

1984 kam es zu ersten Kontakten zwischen dem GEW-Hauptvorstand und der nicaraguanischen Lehrergewerkschaft ANDEN. Die damaligen Vorsitzenden Dr. Dieter Wunder und Nathan Sevilla Gomez trafen sich im Herbst 1984 in Frankfurt/Main. Daraus wurden wechselseitige Besuche von Lehrerdelegationen und eine dauerhafte Freundschaft zwischen den beiden Gewerkschaften.

Auch die GEW-Hamburg und ANDEN-León nahmen offizielle Kontakte auf. Die gewerkschaftliche Verbindung beider Städte diente als Dach der Schulpartnerschaften und erleichterte deren Organisation. Die GEW-Hamburg organisiert seit 1985 jedes Jahr einen Container nach León. Gleichzeitig leistet die GEW-Hamburg wesentliche finanzielle Hilfe für die gewerkschaftliche Arbeit der ANDEN-León.

Im Anhang dieses Beitrags finden Sie einige Fotos einer Schulpartnerschaftsfeier.